Warum verlassen immer mehr Menschen Deutschland?

Ich erinnere mich noch genau an das Gespräch mit meinem alten Schulfreund Max. Wir saßen in einer Bar in Berlin, unser Bier wurde langsam warm, und er erzählte mir von seinen Plänen, nach Portugal auszuwandern.
— Ich kann einfach nicht mehr. Das Wetter, die Bürokratie, die Stimmung im Land… Ich will irgendwohin, wo das Leben entspannter ist.
Ich lachte zuerst. Max war immer der Typ, der meckerte, aber dann doch blieb. Doch dieses Mal meinte er es ernst. Ein halbes Jahr später bekam ich ein Bild von ihm aus Lissabon – lachend am Strand mit einem Pastel de Nata in der Hand.
Ich fing an, mich zu fragen: Warum verlassen eigentlich so viele Menschen Deutschland? Ist es nur eine Laune, oder gibt es echte Gründe, die immer mehr Leute ins Ausland treiben?
Die Zahlen sprechen für sich: Deutsche Auswanderung im Aufwärtstrend
Die Statistiken belegen, was sich in meinem Umfeld schon länger abzeichnet: Immer mehr Menschen kehren Deutschland den Rücken. Laut dem Statistischen Bundesamt wanderten 2022 rund 270.000 Deutsche aus – so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Und es sind nicht nur Rentner, die ihren Lebensabend in Spanien verbringen wollen. Immer mehr junge Fachkräfte, Familien und Unternehmer entscheiden sich für einen Neuanfang in einem anderen Land.
Aber warum?
1. Hohe Lebenshaltungskosten und Steuerlast
Ein Argument, das fast jeder Auswanderer nennt, ist das Geld. Die Mieten in Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt sind explodiert, während die Löhne in vielen Branchen kaum mit der Inflation mithalten können.
Mein Freund Daniel, ein IT-Experte, zog 2021 nach Dubai. Sein Grund?
— Ich zahle hier null Euro Einkommensteuer. In Deutschland hätte ich fast die Hälfte meines Gehalts abgegeben.
Und er hat nicht unrecht. Deutschland gehört zu den Ländern mit der höchsten Steuer- und Abgabenlast weltweit. Laut OECD liegt die Belastung für einen Durchschnittsverdiener bei fast 50 % – in Ländern wie der Schweiz oder den USA ist es deutlich weniger.
Kein Wunder also, dass viele Fachkräfte dorthin abwandern, wo sie für ihre Arbeit mehr behalten können.
2. Bürokratie und starre Strukturen
Wenn ich mit Leuten spreche, die Deutschland verlassen haben, höre ich oft einen Satz:
— Ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Bürokratie-Wahnsinn.
Deutschland ist bekannt für seine komplizierten Formulare, langen Wartezeiten bei Behörden und strenge Regulierungen. Ein Freund, der nach Estland gezogen ist, schwärmte davon, wie er dort eine Firma in 15 Minuten online gründen konnte – in Deutschland hätte es Monate gedauert.
Diese starre Bürokratie frustriert besonders junge, dynamische Menschen, die flexibel sein wollen. In vielen anderen Ländern fühlt sich das Leben einfach unkomplizierter an.
3. Gesellschaftliche Stimmung: Unzufriedenheit und Zukunftsängste
Ein weiteres großes Thema ist die Stimmung im Land. In den letzten Jahren ist die Unzufriedenheit in Deutschland spürbar gestiegen. Die Medien sind voll mit Krisenberichten, sei es über die Energiepreise, den Fachkräftemangel oder politische Spannungen.
— Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland immer nur über Probleme geredet wird, aber nie über Lösungen — meinte meine Kollegin Julia, bevor sie nach Schweden zog.
Und tatsächlich: Laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung sehen über 60 % der Deutschen die Zukunft des Landes negativ. In Ländern wie Kanada oder Australien ist dieser Wert deutlich niedriger.
Für viele ist das ein Grund, neu anzufangen – an einem Ort, wo die Menschen optimistischer in die Zukunft blicken.
4. Das Wetter – mehr als nur ein Klischee
Es mag banal klingen, aber das Wetter spielt eine größere Rolle, als man denkt.
— Ich wollte einfach nicht mehr jedes Jahr sechs Monate Grau in Grau erleben — sagte meine ehemalige Nachbarin, die jetzt in Spanien lebt.
Lange Winter, wenig Sonnenstunden und ein oft kühles, nasses Klima – das kann auf Dauer aufs Gemüt schlagen. Kein Wunder, dass viele Deutsche in Länder ziehen, wo die Sonne öfter scheint.
Aber ist das Gras wirklich grüner auf der anderen Seite?
Natürlich hat das Auswandern nicht nur Vorteile. Viele, die Deutschland verlassen, merken schnell, dass auch das Ausland seine Tücken hat:
- Kulturschock: Andere Länder, andere Sitten – nicht jeder kommt mit der neuen Mentalität zurecht.
- Soziales Netz fehlt: Deutschland hat eines der besten Sozialsysteme der Welt. Nicht überall gibt es eine so gute Absicherung.
- Heimweh: Familie und Freunde bleiben oft zurück, und nicht jeder findet im Ausland sofort Anschluss.
Ich erinnere mich an meinen Kumpel Tobias, der nach Thailand ausgewandert ist. Am Anfang war alles ein Traum – Strand, günstiges Leben, Freiheit. Doch nach einem Jahr schrieb er mir:
— Mann, ich vermisse einfach ein gutes deutsches Brot.
Fazit: Bleiben oder gehen?
Die Frage, warum immer mehr Menschen Deutschland verlassen, hat viele Antworten. Es sind finanzielle Gründe, die Bürokratie, die gesellschaftliche Stimmung – und ja, auch das Wetter.
Aber ist Auswandern die perfekte Lösung? Für manche ja, für andere nicht.
Letztendlich kommt es darauf an, was man vom Leben will. Deutschland hat viele Probleme, aber auch viele Vorteile. Wer bleibt, kann versuchen, etwas zu verändern. Wer geht, kann neue Chancen nutzen.
Und wer weiß – vielleicht sitze ich in ein paar Jahren in einer Bar in Portugal und erzähle einem Freund, warum ich Deutschland verlassen habe. Oder warum ich doch geblieben bin.
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