Was ist das Regenreichste Land der Welt?

Die Frage nach dem regenreichsten Land der Welt ist irgendwie faszinierend, oder? Es gibt ja unzählige Orte, die bekannt für ihre üppigen Regenfälle sind. Doch das Land, das den Titel „regnerischstes Land“ trägt, ist nicht unbedingt der erste, an den man denken würde. Klar, tropische Regenwälder wie der Amazonas oder Teile von Südostasien kommen einem schnell in den Sinn, aber es gibt ein Land, das selbst diese Regionen in Sachen Niederschlagsmenge übertrifft. Und das ist… drum roll… Kolumbien!

Kolumbien – Das Land der endlosen Regenschauer

Ja, du hast richtig gehört! Kolumbien ist der Spitzenreiter, wenn es um den Regen geht. Es ist zwar nicht überall in Kolumbien feucht und regnerisch, aber es gibt einen speziellen Ort, der als das regenreichste Gebiet der Welt gilt: Die Region um die Stadt Quibdó. Diese Stadt, die in der westlichen Provinz Chocó liegt, erhält durchschnittlich etwa 11.770 Millimeter Regen pro Jahr! Zum Vergleich: In tropischen Regenwäldern wie dem Amazonasgebiet liegt der jährliche Niederschlag oft bei rund 2.000 bis 3.000 Millimetern – also quasi nur ein Bruchteil dessen, was Quibdó abbekommt.

Aber was bedeutet das konkret? In Quibdó regnet es tatsächlich fast jeden Tag. Es ist nicht unüblich, dass es dort mehrere Tage hintereinander in Strömen regnet. Und während das für den Alltag der Menschen dort natürlich eine Herausforderung ist, trägt dieser außergewöhnlich hohe Niederschlag zur atemberaubenden Biodiversität der Region bei. Der ständige Regen fördert das Wachstum üppiger Regenwälder, die eine Heimat für unzählige Tierarten bieten.

Warum regnet es so viel in Kolumbien?

Nun fragst du dich vielleicht, warum es gerade in Kolumbien so viel regnet? Das hat mit der geographischen Lage und den klimatischen Bedingungen zu tun. Die Region Chocó liegt an der westlichen Küste Kolumbiens, direkt am Pazifik. Diese Region ist von Bergketten umgeben, was dazu führt, dass feuchte Luftmassen aus dem Pazifik immer wieder an den Bergen abregnen und dort den meisten Niederschlag verursachen. Ein perfektes Zusammenspiel von geographischen Gegebenheiten und klimatischen Faktoren!

Interessant ist auch, dass diese Region als „die feuchteste Stelle der Erde“ bezeichnet wird. Und das ist kein leeres Gerede, denn die Wolken dort sind so beständig, dass sie in einem Jahr mehr Wasser abgeben können als viele andere Regenwälder auf der Welt.

Aber ist das überhaupt gut?

Okay, Regen ist ja schön und gut, aber zu viel davon? Das kann auch problematisch werden. In Gebieten wie Quibdó führt der ständige Regen natürlich nicht nur zu satten, grünen Landschaften, sondern auch zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Menschen dort müssen regelmäßig mit den Folgen des Wassers kämpfen – vor allem in den unteren Gebieten, wo die Infrastruktur oft von den Wassermassen zerstört wird.

Ich erinnere mich noch gut an meine Reise in die Region, als ich das erste Mal das Gefühl hatte, dass der Regen fast übermächtig wird. Es hörte einfach nicht auf. Ich bin in einem kleinen Dorf geblieben, und es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie die Dorfbewohner das Wetter gewohnt meisterten. Einige von ihnen erklärten mir, dass sie sogar eine gewisse „Ritualisierung“ des Regens entwickelt hatten – eine Akzeptanz des ständigen Wassers, das ihr Leben prägte.

Gibt es noch andere regenreiche Orte?

Natürlich! Kolumbien ist nicht der einzige Ort, der für seine Niederschläge berüchtigt ist. Auch in Asien und Afrika gibt es Regionen, die mit gewaltigen Regenmengen aufwarten. Zum Beispiel ist die Stadt Mawsynram in Indien ebenfalls als eine der regenreichsten Städte der Welt bekannt. Sie empfängt im Jahr etwa 11.871 Millimeter Niederschlag – sogar noch mehr als Quibdó! Doch der Unterschied ist, dass dieser Regen eher durch den Monsun und die dadurch entstehenden Winde hervorgerufen wird.

In Afrika gibt es das Regenwaldgebiet der Demokratischen Republik Kongo, wo in den tropischen Wäldern ebenfalls riesige Mengen Niederschlag auf das Land niedergehen. Es ist aber schwer, diese Regionen mit Kolumbien zu vergleichen, weil das gesamte Land Afrika geographisch viel größer ist und die Regenmengen über das Jahr verteilt variieren.

Fazit

Also, um deine Frage zu beantworten: Kolumbien, genauer gesagt die Region um Quibdó, ist das regenreichste Land der Welt. Es hat den Titel definitiv verdient, auch wenn es bei uns manchmal als „zu nass“ empfunden wird. Aber hey, wer mag schon endloses Regenwetter? Klar, es ist nicht für jeden geeignet, aber die Menschen dort haben eine bemerkenswerte Art entwickelt, mit diesem außergewöhnlichen Klima zu leben. Sie haben das Regenreich zu ihrer Heimat gemacht.

Wer also ein bisschen Abenteuer sucht und kein Problem mit einem dauerhaften Nieselregen hat, sollte definitiv mal in diese Region Kolumbiens reisen. Aber nimm auf jeden Fall deinen Regenschirm mit – du wirst ihn brauchen!

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