Wie gehe ich mit einem Phlegmatiker um?
„Phlegmatiker“ – das klingt erstmal nach einem eher komischen, alten Begriff, oder? Vielleicht stellst du dir jemanden vor, der den ganzen Tag auf dem Sofa liegt, seine Snacks mampft und absolut keine Lust auf irgendetwas hat. Aber Moment mal! Bevor du diese Vorstellung weiter ausbaust, lass uns die Sache mal etwas genauer anschauen.
Ein Phlegmatiker ist laut der klassischen Temperamentenlehre eine Person, die in der Regel ruhig, ausgeglichen und eher langsam in ihrem Handeln ist. Aber das bedeutet nicht, dass er oder sie faul oder uninteressiert ist. Ganz im Gegenteil: Phlegmatiker sind oft extrem zuverlässige, loyal Menschen, die viel wert auf Harmonie und Stabilität legen. Also, wenn du dich fragst, wie du mit einem Phlegmatiker umgehen kannst – keine Sorge, es gibt ein paar einfache, aber sehr hilfreiche Tipps.
Verständnis ist der erste Schritt
Wenn du mit einem Phlegmatiker zu tun hast, sei es im Beruf oder im privaten Umfeld, solltest du als erstes Verständnis für seinen Charakter entwickeln. Die Frage, die du dir stellen musst, ist: Warum sind sie so, wie sie sind? Phlegmatiker sind nicht per se weniger engagiert oder motiviert, sie haben einfach eine andere Art, ihre Energie zu verteilen. Sie sind nicht die Typen, die ständig voller Energie und Tatendrang durch die Gegend rennen. Sie ziehen es vor, in Ruhe nachzudenken und Dinge in ihrem eigenen Tempo zu tun.
Ich erinnere mich noch an einen ehemaligen Kollegen, der absolut ein Phlegmatiker war. Wir hatten oft unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten – ich war eher der dynamische, kreative Typ, während er alles ruhig und methodisch angegangen ist. Am Anfang war ich ziemlich genervt von seiner langsamen Art. Aber je länger ich mit ihm zusammenarbeitete, desto mehr schätzte ich seine sorgfältige Herangehensweise. Er war unglaublich gründlich und lieferte immer Ergebnisse ab, bei denen ich sicher sein konnte, dass sie durchdacht waren.
Geduld und klare Kommunikation
Ein Phlegmatiker braucht oft ein bisschen länger, um Entscheidungen zu treffen oder sich zu einem Thema zu äußern. Für uns Schnellentschlossene kann das manchmal frustrierend wirken. Aber hier kommt Geduld ins Spiel. Phlegmatiker brauchen Raum, um ihre Gedanken zu ordnen. Wenn du mit einem Phlegmatiker sprichst, sei dir bewusst, dass du nicht zu schnell mit deinen Fragen oder Anforderungen kommen solltest. Gib ihnen Zeit, ihre Meinung zu bilden und sich auf das Gespräch einzulassen.
Was dabei super hilft: klare Kommunikation. Wenn du zum Beispiel eine Aufgabe übergibst, versuche, so präzise und eindeutig wie möglich zu sein. Phlegmatiker schätzen klare Erwartungen und feste Strukturen. Wische ihnen nicht einfach etwas hin, sondern gib ihnen genügend Informationen, damit sie sich sicher fühlen.
Anerkennung und Motivation
Ein häufiger Fehler im Umgang mit Phlegmatikern ist es, sie zu unterschätzen. Nur weil sie nicht ständig aufgeregt wirken oder sofort in die Puschen kommen, bedeutet das nicht, dass sie nicht motiviert sind. Sie zeigen es vielleicht nicht immer in der gleichen Art und Weise wie ein Choleriker oder ein Sanguiniker, aber ihre Motivation ist da – sie brauchen nur oft einen etwas anderen Anstoß.
Ich habe oft erlebt, dass Phlegmatiker besonders dann herausstechen, wenn sie die Möglichkeit haben, in einem stabilen, sicheren Umfeld zu arbeiten. Anerkennung ist hier der Schlüssel. Ein einfaches „Danke“ oder „Gut gemacht!“ kann für einen Phlegmatiker wahre Wunder wirken. Sie schätzen Lob, das ehrlich und spezifisch ist, und das kann sie dazu motivieren, noch mehr in ihre Arbeit zu investieren.
Vermeide Überforderung und ständige Hektik
Ein weiterer Punkt, den man bei Phlegmatikern beachten sollte, ist, dass sie Hektik und Überforderung meiden. Für sie ist ein stressiges Umfeld kein Ansporn – es führt nur zu Verwirrung und Überlastung. Wenn du einen Phlegmatiker aufforderst, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun oder ständig unter Zeitdruck zu arbeiten, wirst du merken, dass sie nicht die besten Ergebnisse liefern. Gib ihnen genug Zeit, um sich auf eine Sache zu konzentrieren und sie gründlich zu erledigen.
Zusammengefasst: Der Phlegmatiker als ruhiger, überlegter Partner
Um auf die Frage zurückzukommen, wie man mit einem Phlegmatiker umgehen soll: Es geht vor allem um Geduld, Verständnis und klare Kommunikation. Phlegmatiker sind großartige Partner, Freunde und Kollegen, wenn man sich bewusst macht, dass sie ihre Aufgaben auf ihre eigene, ruhige Weise angehen. Sie sind zuverlässig und methodisch, benötigen aber oft etwas mehr Zeit, um in die Gänge zu kommen und ihre Ideen zu äußern. Und das ist völlig in Ordnung!
Also, das nächste Mal, wenn du mit einem Phlegmatiker zu tun hast, sei dir sicher: Sie sind nicht weniger fähig oder engagiert, sie arbeiten einfach anders. Und wenn du das akzeptierst, wirst du die Zusammenarbeit mit ihnen viel mehr schätzen können.
Wie kann ich meine Mitarbeiter belohnen?
65 Kreative Ideen, wie Sie Ihre Mitarbeiter belohnen können
Kann man Mitarbeiter motivieren?
Mit gezielten Maßnahmen können Unternehmen einiges für die Mitarbeitermotivation tun. Natürlich wirken extrinsische Reize wie Gehaltserhöhungen oder Beförderungen, um einen gewissen Motivationsgrad zu erreichen. Doch einen langfristigen Bindungseffekt erzielen Sie erst, wenn Sie Mitarbeiter intrinsisch motivieren.
Wie erkenne ich einen guten Mitarbeiter?
10 Merkmale, an denen man die besten Mitarbeiter:innen erkennt
Wie erkennt man einen guten Mitarbeiter?
Was ein guter Mitarbeiter ist, weiß fast jeder: Er ist zuverlässig, arbeitet hart, besitzt Führungsqualitäten und ist ein Teamplayer.13.09.2020
Was sind die besten Mitarbeiter?
Es sind vor allem jene, die sich durch Förderung und Weiterentwicklung, durch das Fördern von Talenten und durch Leistungsziele motivieren lassen, also Mitarbeiter mit intrinsischer Motivation. Damit werden auch wichtige Ziele der Mitarbeitermotivation wie Leistung und Produktivität angepeilt.04.05.2021
Was ist schwierig an schwierigen Mitarbeitern?
Schwierige Mitarbeiter sind oft respektlose Mitarbeiter Wenn Mitarbeiter respektlos gegenüber Vorgesetzten sind, kann sie das aus deren Sicht schwierig machen. Der Mitarbeiter akzeptiert dann häufig den Vorgesetzten nicht – und scheut sich auch nicht, das deutlich zu zeigen.
Wie erkennt man unzufriedene Mitarbeiter?
Anzeichen beachten und unzufriedene Mitarbeiter erkennen meckert viel und zeigt sich permanent unzufrieden. fällt mit negativen Kommentaren gegenüber Kollegen und Führungskräften auf. verbreitet eine schlechte Stimmung im Team. trägt keine konstruktiven Vorschläge bei und verhält sich destruktiv.22.10.2020
Wie steigere ich die Motivation der Mitarbeiter?
Man kann Mitarbeiter motivieren, indem man sie antreibt, gute Leistungen zu bringen.Generelle Wege Mitarbeiter zu motivieren
Was ist wichtig für Mitarbeiter?
In einer aktuellen Studie der ZEIT nannten über 80 Prozent der befragten Arbeitnehmer als wichtigsten Aspekt ihrer Arbeit, sich dort wohlzufühlen.