Wie lobt man Mitarbeiter richtig?
Lob ist eine Kunst – und ja, ehrlich gesagt, auch ein bisschen eine Wissenschaft. Wer schon mal in einer Position war, in der man andere führen oder anleiten musste, weiß, dass es nicht immer einfach ist, die richtigen Worte zu finden. Und wie oft haben wir uns gefragt, ob das Lob überhaupt wirklich bei den Mitarbeitern ankommt? Manchmal fühlt es sich so an, als würden sie es gar nicht richtig wahrnehmen oder gar nicht zu schätzen wissen. Aber warum ist das so?
Vielleicht liegt es an der Art und Weise, wie wir loben. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einem schnellen „Gut gemacht!“ und einem Lob, das wirklich etwas bewirken kann. Aber keine Sorge, du bist nicht alleine mit der Frage, wie man Mitarbeiter richtig lobt. Ich habe mich ein bisschen eingelesen, ein paar interessante Gedanken dazu gesammelt und möchte hier mit dir teilen, was wirklich funktioniert.
Lob, das nicht nur floskelig wirkt
Das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich über richtiges Lob nachdenke, ist: Es muss authentisch sein. Wer schon mal ein Lob gehört hat, das sich wie eine Floskel anfühlt, weiß, wie wenig es bringt. „Gut gemacht, weiter so!“ ist zwar nett gemeint, aber irgendwie auch leer. Damit kommt keine echte Anerkennung rüber. Man spürt, dass es schnell gesagt wurde, ohne wirklich über die Leistung nachzudenken.
Lob sollte konkret sein. Wenn du deinen Mitarbeitern sagst: „Ich schätze die Sorgfalt, mit der du dieses Projekt umgesetzt hast, besonders in Bezug auf die Details in der Präsentation“, dann fühlt sich das viel echter an. Der Mitarbeiter weiß genau, was er richtig gemacht hat, und es wird ein echtes Gefühl von Wertschätzung erzeugt.
Timing ist alles
Auch das Timing spielt eine große Rolle. Es ist ein bisschen wie beim Witz – der muss im richtigen Moment kommen, sonst ist er einfach nicht mehr witzig. Genauso ist es mit Lob. Es sollte nicht zu spät kommen, aber auch nicht sofort nach jeder Kleinigkeit. Wenn ein Mitarbeiter ein Projekt mit viel Hingabe abgeschlossen hat, ist es wichtig, das Lob nicht erst Wochen später anzubringen. Es braucht den richtigen Moment – vielleicht nach einer Präsentation oder einem erfolgreichen Abschluss.
Andererseits sollte man sich auch nicht in der ständigen Jagd nach Lob verlieren. Ein unaufhörliches „Toll gemacht“ kann auch seine Wirkung verlieren. Lob sollte zur richtigen Zeit kommen und in der richtigen Dosis. Zu viel des Guten kann genauso wenig helfen wie zu wenig.
Lob vor anderen – oder lieber privat?
Eine weitere Frage, die oft auftaucht, ist: „Soll ich meinen Mitarbeiter vor dem ganzen Team loben oder lieber privat?“ Tja, das kommt ganz darauf an. Manche Mitarbeiter blühen auf, wenn sie vor anderen gewürdigt werden. Sie fühlen sich bestätigt und stolz. Andere hingegen schämen sich vielleicht sogar, wenn sie öffentlich im Mittelpunkt stehen. Es ist also wichtig, die Persönlichkeit des Mitarbeiters zu berücksichtigen.
Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich als junger Teamleiter einem Kollegen für seine großartige Arbeit im Teammeeting ein öffentliches Lob ausgesprochen habe. Während er sich zunächst gefreut hat, konnte ich später sehen, dass er sich dabei ein bisschen unwohl fühlte. Ich habe daraus gelernt, dass ich bei solchen Dingen sensibler sein sollte. Ein privates, persönliches Lob kann genauso viel – wenn nicht sogar mehr – bewirken.
Lob muss nicht immer verbal sein
Lob muss übrigens nicht immer mit Worten kommen. Ein einfaches „Danke“ in der richtigen Situation kann genauso viel bewirken wie ein großes, langes Lob. Manchmal reicht es auch, eine kleine Geste zu zeigen, die Wertschätzung ausdrückt, wie ein nettes „Du hast das super gemacht, ich schätze deine Arbeit wirklich“. Vielleicht sogar in Form eines kleinen Geschenks oder einer persönlichen Nachricht.
Ich persönlich bin ein großer Fan von kleinen, aufrichtigen Dankeschöns. Die sind oft viel mehr wert als ein übertriebenes Lob, das nur an der Oberfläche kratzt.
Das Lob muss auch ehrlich sein
Ehrlichkeit ist das A und O. Lob sollte immer ehrlich sein, sonst merken die Mitarbeiter es sofort. Keiner will das Gefühl haben, dass man ihm etwas sagt, nur um die Stimmung zu heben. Wenn du also keinen echten Grund für Lob hast, dann ist es vielleicht besser, einfach zu schweigen. Lügen oder übertriebenes Lob wirken schnell unglaubwürdig.
Ich habe auch oft erlebt, dass es nicht nur darum geht, wie gut ein Projekt oder eine Aufgabe abgeschlossen wurde. Manchmal ist es das Engagement, die Anstrengung oder die Lernbereitschaft eines Mitarbeiters, die man loben kann. Denn auch hier ist Lob ein Motivator: Wenn der Mitarbeiter merkt, dass er nicht nur für Ergebnisse, sondern auch für seine Bemühungen und Entwicklung geschätzt wird, ist das ein echter Ansporn.
Fazit: Lob mit Herz und Verstand
Zusammenfassend lässt sich sagen: Richtiges Lob braucht Herz und Verstand. Es muss konkret, authentisch und zur richtigen Zeit kommen. Es ist ein Tool, das dir hilft, eine stärkere Beziehung zu deinen Mitarbeitern aufzubauen und sie zu motivieren. Dabei kommt es nicht nur auf die Worte an, sondern auch auf die Taten und Gesten, die du setzt. Und ganz ehrlich, ein Lob sollte immer von Herzen kommen – nur dann wirkt es auch.
Was denkst du? Wie lobst du deine Mitarbeiter? Vielleicht hast du ja noch den ein oder anderen Tipp, den du teilen möchtest!
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