Wie bekomme ich als Minijobber die 300 Euro? So klappt’s wirklich!
Was hat es mit den 300Euro überhaupt auf sich?
Die 300-Euro-Energiepauschale war Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung im Jahr 2022. Sie sollte die stark gestiegenen Energiepreise abfedern – für Arbeitnehmer, Selbstständige, Rentner… und ja, auch für Minijobber.
Aber Achtung: der Teufel steckt im Detail (wie so oft in Deutschland, eh klar).
Haben Minijobber grundsätzlich Anspruch?
Ja – aber nur unter bestimmten Bedingungen
Du hast als Minijobber grundsätzlich Anspruch auf die 300Euro, wenn:
dein Minijob am 1. September 2022 bestand,
du beim Arbeitgeber als erste Tätigkeitsstätte gemeldet bist,
du Lohnsteuerklasse I bis V angegeben hast.
Und genau hier wird’s tricky… viele Minijobber haben keine Lohnsteuerklasse hinterlegt, weil sie pauschal versteuert werden (über den Arbeitgeber). Und zack – raus bist du. Leider.
Wie bekommt man als Minijobber die 300Euro?
Variante 1: Auszahlung über den Arbeitgeber
Wenn du deinen Minijob mit Lohnsteuerklasse angemeldet hast (was eher selten ist), dann zahlt dir der Arbeitgeber die Pauschale automatisch mit dem Lohn aus – spätestens im September 2022. Also: Lohnabrechnung checken!
Falls nix kam? Frag beim Arbeitgeber nach. Vielleicht ist da was schiefgelaufen oder du fällst in eine der Ausnahmen.
Variante 2: Über die Steuererklärung nachholen
So, jetzt kommt der Plan B:
Wenn du keine Auszahlung bekommen hast, kannst du die Pauschale über die Steuererklärung für das Jahr 2022 beantragen. Einfach in der Anlage "Sonstiges" oder im Hauptvordruck angeben, dass du anspruchsberechtigt bist.
Ja, auch Minijobber dürfen eine Steuererklärung abgeben! (Und sollten es in dem Fall auch echt tun.)
Ein Kumpel von mir, Minijobber in ’nem Café, hat die 300 Euro tatsächlich nur bekommen, weil seine Mutter ihn zur Steuererklärung gezwungen hat. Er wollte es gar nicht glauben. War aber easy – ELSTER rein, abschicken, bäm, Geld kam paar Wochen später.
Was ist, wenn ich mehrere Minijobs habe?
Gute Frage – zählt aber trotzdem nur einmal. Die 300 Euro gibt’s pro Person, nicht pro Job. Wenn du also z.B. drei 450-Euro-Jobs hattest, kriegst du trotzdem nur eine Auszahlung.
Und natürlich: Wenn du woanders schon als sozialversicherungspflichtig beschäftigt warst, hast du das vermutlich dort bekommen.
Muss man das versteuern?
Kommt drauf an:
Wenn du die 300 Euro über den Arbeitgeber bekommen hast, dann ja, die Pauschale ist steuerpflichtig, aber nicht sozialversicherungspflichtig. Wenn du insgesamt unter dem Grundfreibetrag bleibst, merkst du steuerlich wahrscheinlich nix.
Wenn du sie über die Steuererklärung bekommen hast und sonst nix anderes verdient hast – dann bleibst du steuerlich meist raus. Easy.
Fazit: Dranbleiben lohnt sich – auch für Minijobber
Die 300 Euro sind kein Mythos – auch Minijobber können sie bekommen, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen oder ihre Steuererklärung nicht scheuen.
Klar, das Ganze war unnötig kompliziert (typisch Bürokratie), aber wer’s clever angeht, hat sich am Ende vielleicht sogar noch über ein kleines Finanz-Upgrade gefreut. Und hey – 300 Euro sind 300 Euro.
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